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Subaru Forester - Heck- und Seitenansicht - bei Aktuelle Auto News

Subaru Forester

Standhaft in einer Zeit der Anpassung

Der aktuelle Subaru Forester steht in einem Marktumfeld, das sich rasant wandelt.

Während die Konkurrenz auf Plug-in-Systeme, softwaregesteuerte Allradkonzepte und modischen Feinschliff setzt, bleibt Subaru seinem Kern treu. Der Forester ist kein Versuch, Trends zu bedienen, sondern ein Fahrzeug, das auf Beständigkeit baut. In einer Branche, die sich in Richtung Digitalisierung und Abhängigkeit von Over-the-Air-Updates bewegt, bleibt dieser SUV ein mechanisches Statement.

Maserati MC20 - Vogelperspektive

Subaru Forester
Subaru Forester – Heck- und Seitenansicht

Der Markt reagiert gespalten. Viele Kunden schätzen die kompromisslose Art, andere sehen darin Rückständigkeit. Doch Subaru spielt bewusst abseits der Lautstärke. Der Forester richtet sich an Fahrer, die Kontrolle fühlen wollen, nicht programmiert bekommen. Ein Fahrzeug für Menschen, die wissen, dass echter Grip und Traktion nicht aus Software entstehen.

Seit März 2025 ist die sechste Generation in Deutschland erhältlich. Gebaut wird weiterhin in Japan – und das spürt man in der Detailqualität. Subaru baut kein Showcar, sondern ein Werkzeug. Der Forester bleibt die sachlichste Antwort auf die übertechnisierte SUV-Welt. Wer ihn wählt, entscheidet sich für Substanz statt Schein.

Technik mit Haltung – Boxermotor und Allradantrieb

Das technische Herzstück des Forester bleibt der flach verbaute 2,0-Liter-Boxermotor. Er arbeitet mit vier horizontal gegenüberliegenden Zylindern und erzeugt 150 PS. Unterstützt wird er durch ein kompaktes E-Aggregat, das im unteren Drehzahlbereich 16,7 PS beiträgt. Zusammen ergibt das System eine Leistung von 166 PS und 194 Nm Drehmoment – keine Zahlen für Rekorde, aber für Dauer.

Die Besonderheit liegt im Aufbau. Der Motor sitzt tief, der Schwerpunkt bleibt niedrig, das Gewicht verteilt sich gleichmäßig zwischen den Achsen. Diese Architektur prägt das Fahrgefühl. Der Motor läuft ruhig, gleichmäßig, mit einem klaren mechanischen Puls. Kein synthetisches Klangbild, keine künstliche Dynamik. Subaru hat den Verbrenner so integriert, dass er auch nach Jahren robust und wartungsarm bleibt.

Der elektrische Zusatzantrieb unterstützt beim Anfahren, Rekuperieren und Beschleunigen. Das System arbeitet selbstladend – keine Steckdose, keine Ladezeiten, kein Kabel. Der Fokus liegt auf Zuverlässigkeit. Der Hybrid ist ein Mittel zur Effizienz, nicht zum Marketing. Wer Effekthascherei sucht, wird hier nichts finden. Wer Technik mit Substanz sucht, findet alles.

Fahrverhalten – Kontrolle statt Effekthascherei

Der Forester bewegt sich anders als die Masse der Mittelklasse-SUVs. Das CVT-Getriebe Lineartronic sorgt für gleichmäßige Beschleunigung, der permanente Symmetrical Allrad verteilt die Kraft intelligent und ohne Eingriff des Fahrers. In der Praxis bedeutet das: keine Verzögerung, keine Zuschaltung, keine Überraschung. Der Grip ist immer da – selbst auf Schnee, Matsch oder Schotter.

Die Kombination aus niedrigem Schwerpunkt und symmetrischer Antriebslinie verleiht dem Fahrzeug ein neutrales Handling. Er kippt nicht, er rollt nicht, er steht. In Kurven bleibt der Wagen stabil, auf der Autobahn liegt er ruhig. Gerade diese Ruhe ist es, die den Forester ausmacht. Kein Fahrmodus, kein künstlicher Sound – nur das Gefühl mechanischer Sicherheit.

Subaru ergänzt das System durch X-MODE, eine Software, die Traktion in Extremsituationen regelt. Ob tiefer Schnee, steile Gefälle oder nasse Böden – der Forester reagiert, ohne zu übersteuern. Er bleibt beherrschbar. Diese Form von Kontrolle ist selten geworden. Andere Fahrzeuge simulieren Geländetauglichkeit, Subaru liefert sie ab Werk.

Design und Proportion – Robust, nicht gefällig

4,64 Meter Länge, 1,82 Meter Breite und 1,73 Meter Höhe ergeben ein Format, das Präsenz zeigt, ohne zu protzen. Der Forester wirkt nicht massig, sondern zweckmäßig. Jeder Zentimeter erfüllt eine Funktion. Der Kühlergrill ist groß, aber nicht überladen. Die LED-Scheinwerfer sind scharf geschnitten, das Heck betont die Breite. Subaru arbeitet mit klaren Flächen und stabilen Kanten – kein Versuch, Sportlichkeit zu imitieren.

Die Bodenfreiheit von 220 Millimetern ist ein klares Signal: Dieses SUV ist gebaut, um Dreck zu sehen. Kein modischer Asphalt-Allradler, sondern ein echtes Nutzfahrzeug für Gelände, Schnee und Schotter. Die Dachreling trägt 100 Kilogramm, die Anhängelast liegt bei 1.870 Kilogramm. Das sind Werte, die im Alltag Bedeutung haben. Der Forester ist ein Arbeitstier im Gewand eines Familienwagens.

Trotz der Robustheit ist die Karosserie aerodynamisch durchdacht. Der cw-Wert bleibt niedrig, die Windgeräusche sind moderat. Die Verarbeitungsqualität liegt auf japanischem Niveau – eng gesetzte Spaltmaße, saubere Lackierungen, kein überflüssiger Zierrat. Subaru zeigt, dass Funktion kein Widerspruch zu Präzision ist.

Innenraum – Klarheit statt Show

Im Cockpit regiert die Logik. Die Bedienelemente sind mechanisch, nicht verspielt. Die Instrumente bleiben analog, flankiert von einem digitalen Multifunktionsdisplay. Das zentrale 8-Zoll-Touchdisplay wirkt nüchtern, funktioniert aber zuverlässig. Apple CarPlay, Android Auto und Sprachsteuerung sind vorhanden – ohne übertriebene Integration. Subaru setzt auf Funktion, nicht auf Faszination.

Die Materialien sind solide, die Haptik robust. Türen schließen satt, Sitze bieten Halt. Die Sitzposition ist aufrecht, die Übersicht exzellent. Große Fensterflächen ermöglichen freie Sicht nach allen Seiten. Das Lenkrad liegt gut in der Hand, die Bedienlogik folgt einer klaren Hierarchie. Keine Spielereien, kein Ablenkungstheater.


Mit 509 Litern Kofferraumvolumen und 1.779 Litern bei umgelegter Rückbank ist Platz kein Problem. Die Heckklappe öffnet elektrisch, die Ladefläche ist fast eben. Das ist kein Lounge-Interieur, sondern ein Arbeitsbereich – bequem, aber zweckgerichtet. Subaru spricht Menschen an, die Funktion über Design stellen.

Technik und Sicherheit – Mechanik trifft Präzision

Subaru bleibt beim Thema Sicherheit konsequent. Alle Varianten verfügen über das EyeSight-System, das mit einer Stereokamera arbeitet. Adaptive Abstandsregelung, Notbremsassistent, Spurhaltefunktion und Verkehrszeichenerkennung sind serienmäßig. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten werden die Systeme mechanisch abgesichert. Kamera und Software ergänzen, aber ersetzen nicht den Fahrer.

Sieben Airbags, verstärkte Karosseriestruktur und gezielte Lastverteilung sorgen für hohe Crashstabilität. Der Forester erreichte im Euro-NCAP-Test erneut fünf Sterne. Das elektronische Stabilitätsprogramm greift unauffällig ein, das Bremsgefühl bleibt natürlich. Kein synthetisches Pedalgefühl, keine übertriebene Eingriffsdynamik.

Auch bei Nässe oder Aquaplaning bleibt der Wagen neutral. Der symmetrische Allrad hält das Fahrzeug in Spur, selbst wenn die Bedingungen schwierig werden. Gerade hier zeigt sich der Unterschied zwischen Software-Allrad und echtem Antrieb. Der Forester bleibt berechenbar – das ist seine größte Stärke.

Marktsituation 2025 – gegen den Strom

2025 ist kein leichtes Jahr für klassische SUV-Konzepte. Der Markt verschiebt sich hin zu elektrischen Plattformen, Plug-in-Strategien und SUV-Coupés. Subaru ignoriert diesen Trend bewusst. Während andere Hersteller Reichweiten-Apps bewerben, liefert Subaru mechanische Zuverlässigkeit. Der Forester ist das Gegenmodell zur Überdigitalisierung – ein SUV, das sich nicht mit Cloud-Updates definiert.

In Deutschland bleibt Subaru eine Nischenmarke. Doch die Loyalität der Kunden ist außergewöhnlich. Die meisten Forester wechseln erst nach zehn Jahren den Besitzer. Rückrufquoten sind niedrig, Garantiefälle selten. Das Vertrauen in das Produkt ist kein Zufall, sondern Folge von technischer Ehrlichkeit.

Die Stimmung im Markt ist gespalten: Wer den Forester versteht, verteidigt ihn. Wer von Effizienzquoten und Software-Design spricht, hält ihn für unzeitgemäß. Doch gerade diese Differenz macht ihn relevant. Er steht für ein Stück automobilen Widerstand – gegen die Austauschbarkeit vieler SUVs, die mehr auf Marketing als auf Mechanik bauen.

Fahreindruck – Ruhe, Stabilität, Kontrolle

Der Forester fährt sich wie ein Auto, das Vertrauen erzeugt. Kein nervöses Ansprechverhalten, keine künstlichen Lenkimpulse. Die Lenkung arbeitet präzise, die Federung federt ehrlich. Auf Schotterwegen bleibt das Fahrzeug ruhig, auf der Autobahn gelassen. Der Boxermotor läuft vibrationsarm, das Getriebe hält den Vortrieb gleichmäßig.

Wer aus einem modernen Turbobenziner kommt, wird das lineare Verhalten zunächst als ungewohnt empfinden. Doch genau darin liegt die Stärke. Die Kraftentfaltung ist konstant, nicht explosiv. Der Forester verzichtet auf Showeffekte und punktet mit Kontrolle. Das Fahrgefühl bleibt auch nach Stunden gleichbleibend stabil – eine Qualität, die viele Konkurrenten verloren haben.

Das Geräuschniveau ist zurückhaltend. Abroll- und Windgeräusche sind vorhanden, aber nie störend. Auf langen Strecken entsteht eine angenehme Balance zwischen Motorarbeit und Fahrgeräusch. Diese akustische Ehrlichkeit passt zum Charakter des Wagens. Keine künstliche Stille, kein synthetisches Sounddesign – nur Mechanik, die funktioniert.

Varianten, Preis und Position

Der Einstieg in die Forester-Welt beginnt bei 38.990 Euro. Schon die Basisversion bietet Allrad, EyeSight, Sitzheizung, Klimaautomatik und LED-Scheinwerfer. Die Varianten Active, Comfort und Platinum steigern Komfort und Ausstattung schrittweise – bis hin zu Leder, Harman Kardon Soundsystem, 360-Grad-Kamera und Schiebedach. Der Preis für die Topversion liegt bei rund 47.000 Euro.

Maserati MC20 - Vogelperspektive

Subaru Forester
Subaru Forester – Kofferraum wird von Frau geöffnet

Im Vergleich zu einem Toyota RAV4 oder Honda CR-V ist das fair. Subaru bietet weniger Show, aber mehr Substanz. Jeder Aufpreis bedeutet hier greifbare Technik, keine Softwarelizenz. Selbst die teuerste Version bleibt handfest. Es gibt kein „Performance-Paket“, sondern funktionale Optionen.

Der Forester bleibt damit eines der letzten SUVs, das ohne Übertreibung auskommt. Ein Auto für Menschen, die wissen, dass Sicherheit, Allrad und mechanische Ausgewogenheit mehr wert sind als Bildschirme und Sensorflächen. Auf einem Markt voller künstlicher Modernität ist der Subaru Forester ein Stück Realität auf Rädern.

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