Smart #3
Mit dem Smart #3 setzt die Marke ihren Transformationskurs in Richtung vollelektrischer Mobilität fort. Der kompakte SUV markiert den Einstieg in ein neues Segment und steht gleichzeitig für den strategischen Neuanfang unter der gemeinsamen Führung von Mercedes-Benz und Geely. Nach dem #1 folgt nun die konsequente Weiterentwicklung mit klarer Positionierung im Crossover-Markt.
Das Fahrzeug wurde im Designzentrum von Mercedes-Benz in Sindelfingen gezeichnet und in technischer Kooperation mit Geely entwickelt. Damit verbindet der Smart #3 europäische Designphilosophie mit asiatischer Plattformtechnologie. Der globale Anspruch zeigt sich nicht nur in der Formensprache, sondern auch in Software, Fertigungsqualität und Ladeinfrastruktur.
Die Produktion des Smart #3 erfolgt im hochmodernen Geely-Werk in Xi’an, das bereits für andere Konzernmarken aktiv ist. Die Fertigung setzt auf modulare Skalierung, automatisierte Qualitätskontrollen und emissionsarme Prozesse. Der Export nach Europa erfolgt über zentrale Logistikdrehkreuze mit vorab konfigurierbaren Ausstattungen.
Mit dem #3 zielt Smart auf ein breiteres Kundenspektrum als je zuvor. Die bisherigen City-Modelle der Marke werden durch eine neue Designsprache und technische Substanz ersetzt. Smart will nicht länger als Nischenhersteller auftreten, sondern als ernstzunehmender Anbieter im vollelektrischen SUV-Segment.
Flache Linie, sportliches Format
Der Smart #3 besitzt eine coupéhafte Silhouette mit sportlicher Dachlinie und muskulöser Seitenansicht. Die Länge von 4,40 Metern verschafft dem Fahrzeug eine ausgewogene Straßenpräsenz. In der Breite misst das Modell 1,84 Meter, die Höhe bleibt mit 1,56 Metern betont niedrig – ein Stilmerkmal, das zur dynamischen Ausstrahlung beiträgt.
Das Kofferraumvolumen beträgt 370 Liter im Normalzustand, lässt sich durch Umklappen der Rücksitze auf über 1.160 Liter erweitern. Die Heckklappe öffnet elektrisch und besitzt eine sensorgesteuerte Annäherungsfunktion. Die Ladehöhe ist niedrig gehalten, um auch schwere Gepäckstücke problemlos einladen zu können.
Der Radstand von 2,78 Metern schafft ein gutes Verhältnis zwischen Innenraumkomfort und Fahrstabilität. Die serienmäßigen 19-Zoll-Felgen (optional 20 Zoll) unterstreichen das SUV-Profil. Karosseriefarben sind in Ein- oder Zweitonlackierungen erhältlich, wobei Dach und Spiegel kontrastierend lackiert werden können.
Der Luftwiderstandsbeiwert (cw-Wert) beträgt 0,27 – ein beachtlicher Wert in dieser Klasse. Aktive Luftklappen an der Front, eine strömungsoptimierte Unterbodenverkleidung und der integrierte Dachspoiler sorgen für geringe Verwirbelung und hohe Energieeffizienz bei Autobahntempo.
Elektroantrieb mit zwei Leistungsstufen
Der Smart #3 ist in zwei Antriebsvarianten erhältlich: Pro+ und Brabus. Beide setzen auf moderne Permanentmagnet-Synchronmotoren mit hoher Leistungsdichte. In der Standardversion kommt ein einzelner Heckmotor mit 200 kW (272 PS) zum Einsatz. Das maximale Drehmoment beträgt 343 Nm. Die Beschleunigung erfolgt in 5,8 Sekunden auf 100 km/h.
Die Brabus-Variante ergänzt die Antriebseinheit durch einen zusätzlichen Motor an der Vorderachse. Daraus ergibt sich ein Allradsystem mit einer Systemleistung von 315 kW (428 PS) und 543 Nm Drehmoment. Die Sprintzeit auf 100 km/h sinkt auf beeindruckende 3,7 Sekunden. Das Antriebskonzept verteilt das Drehmoment dynamisch zwischen beiden Achsen.
Beide Versionen nutzen eine 66 kWh Lithium-Ionen-Batterie (NCM-Zellchemie), die von CATL gefertigt wird. Die Hochvoltbatterie ist flach im Fahrzeugboden integriert und schützt vor Unterfahrkollisionen. Das Batteriemanagementsystem ist softwareseitig vorbereitet für bidirektionales Laden – ein Feature, das später per Update freigeschaltet werden kann.
An DC-Schnellladesäulen lädt der Smart #3 mit bis zu 150 kW. Innerhalb von 30 Minuten ist der Akku von 10 auf 80 Prozent geladen. AC-Laden ist mit bis zu 22 kW möglich – damit lässt sich das Fahrzeug in unter 4 Stunden vollständig an einer Wallbox aufladen. Ein integrierter CCS-Anschluss ermöglicht Kompatibilität mit den meisten Ladesystemen in Europa.
Ausstattung mit Fokus auf Variantenlogik
Die Ausstattungsstruktur des Smart #3 folgt einem modularen Baukastensystem. Die Pro+-Version richtet sich an kostenbewusste Käufer mit Fokus auf Effizienz und Funktion. Sie verfügt bereits über LED-Scheinwerfer, 12,8-Zoll-Zentraldisplay, digitale Klimabedienung und Keyless-System mit App-Zugriff.
Die Premium-Linie legt den Schwerpunkt auf Komfort. Hier sind Matrix-LED-Scheinwerfer, eine Ambientebeleuchtung mit 64 Farben, ein Panorama-Glasdach mit Wärmereflexion, induktive Smartphone-Ladefläche und ein vollwertiges Harman-Kardon-Audiosystem integriert. Die Frontsitze besitzen Belüftung und elektrische Verstellung mit Memory-Funktion.
Die Brabus-Version unterscheidet sich optisch und technisch. Schwarze Exterieurdetails, eine Sportpedalerie aus Aluminium, zweifarbiges Lederinterieur und ein individuell abgestimmtes Sportfahrwerk heben das Topmodell ab. Zusätzlich kommen spezielle Fahrmodi wie ein Track-Modus und Launch Control hinzu.
Die Bedienung erfolgt zentral über das Smart OS, eine Eigenentwicklung mit integriertem Sprachassistenten, Over-the-Air-Updates und intuitiver Menüführung. Die Steuerung kann alternativ per Touch, Lenkradtasten oder Sprache erfolgen. Die Benutzeroberfläche ist modular anpassbar.
Digitale Systeme und Sicherheitslogik
Der Smart #3 verfügt serienmäßig über ein umfangreiches Sicherheitspaket. Das System „Pilot Assist“ umfasst adaptiven Tempomat mit Stop&Go-Funktion, aktiven Spurhalteassistent, Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrererkennung sowie automatischen Fernlichtassistent.
In höheren Linien kommen Querverkehrwarner, Totwinkelassistent mit Lenkeingriff, 360-Grad-Kamerasystem, Einparkautomatik sowie ein aktiver Spurwechselassistent hinzu. Die Sensorik basiert auf einer Kombination aus Kamera, Radar und Ultraschall und bietet hohe Präzision auch bei schlechten Sichtverhältnissen.
Die Softwarearchitektur ist vollständig OTA-fähig. Neue Funktionen können per Update nachgerüstet oder optimiert werden. Bereits beim Marktstart war das System kompatibel mit Apple CarPlay und Android Auto – kabellos und mit vollständiger Integration in das Infotainmentsystem.
Der Sprachassistent des Smart #3 erkennt kontextbezogene Kommandos wie „Mir ist kalt“ oder „Zeig mir Ladestationen in der Nähe“. Die Reaktionsgeschwindigkeit liegt bei unter einer Sekunde. Auch Navigation, Klimasteuerung und Medienwiedergabe lassen sich vollständig sprachgesteuert ausführen.
Funktionaler Innenraum mit digitalem Fokus
Im Innenraum setzt Smart auf eine klare Linie ohne überladene Elemente. Das zentrale 12,8-Zoll-Display ist hochauflösend, rahmenlos integriert und leicht zum Fahrer geneigt. Ergänzt wird es durch ein 9,2-Zoll-Digitalcockpit hinter dem Lenkrad und ein optionales Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktionen.
Materialien wie veganes Leder, Softtouch-Kunststoffe und Aluminium-Applikationen erzeugen ein wertiges Umfeld. Die Verarbeitungsqualität entspricht Oberklasse-Standards. Die Mittelkonsole bietet verschiebbare Elemente, zwei USB-C-Anschlüsse und ein verstecktes Fach für Kleinteile.
Im Fond sorgt der lange Radstand für großzügige Beinfreiheit. Der Sitzkomfort wird durch verstellbare Rücklehnen und separate Lüftungsauslässe ergänzt. Das Sitzprofil ist straff und langstreckentauglich. Kopfstützen und Gurtverankerungen sind höhenverstellbar. Isofix-Befestigungen an zwei Außenplätzen gehören zur Serienausstattung.
Der Kofferraum fasst 370 Liter, bei umgeklappter Rückbank über 1.160 Liter. Ein Frunk (Front-Trunk) mit rund 15 Litern Volumen ist für Ladekabel und Zubehör vorgesehen. Die Rücksitzlehnen sind im Verhältnis 60:40 teilbar, der Ladeboden ist in zwei Höhen einstellbar. Verzurrösen, Netze und ein variables Trennsystem sind verfügbar.
Fahrverhalten, Reichweite und Ladepraxis
Im Fahrbetrieb überzeugt der Smart #3 mit agiler Lenkung, sattem Fahrwerk und spontanem Ansprechverhalten. Der Hinterradantrieb der Pro+-Variante vermittelt ein ausgewogenes Handling mit neutralem Lenkverhalten. Das Gewicht von rund 1.800 Kilogramm verteilt sich gleichmäßig zwischen Vorder- und Hinterachse.
Die Brabus-Version zeigt ein strafferes Set-up. Die elektronische Dämpferregelung passt sich in Millisekunden dem Fahrzustand an. Die Regelelektronik sorgt für kontrolliertes Beschleunigen, stabiles Bremsverhalten und maximale Traktion auch bei hoher Querbeschleunigung.
Der kombinierte WLTP-Verbrauch liegt bei 16,7–17,8 kWh/100 km – abhängig von Felgengröße und Ausstattung. Die Reichweite variiert zwischen 415 und 455 Kilometern. Im Alltag sind bei zurückhaltender Fahrweise auch über 480 Kilometer möglich, wie unabhängige Tests belegen.
Die Ladeinfrastruktur ist über Plug&Charge, RFID und Smart App verknüpfbar. Ladeplanung, Vorkonditionierung und Ladepriorisierung lassen sich im System hinterlegen. Die Ladehistorie wird fahrerbezogen dokumentiert. Ein intelligentes Ladeprofil kann tageszeitabhängig und netzorientiert angepasst werden.
Preisstruktur und Marktverhältnis
Der Einstiegspreis für den Smart #3 liegt bei rund 38.490 Euro (Pro+). Die Premium-Variante startet ab 44.990 Euro. Für die Brabus-Version sind rund 50.990 Euro fällig. Alle Preise verstehen sich brutto. Der Hersteller garantiert acht Jahre oder 200.000 Kilometer Batteriegarantie.
Im Wettbewerb trifft der Smart #3 auf Modelle wie den Volvo EX30, Cupra Born VZ, Peugeot e-3008 oder den MG4 XPower. Gegenüber den Mitbewerbern punktet der #3 mit seiner Serienausstattung, dem 22-kW-Onboard-Lader und dem sportlich-coupéhaften Design. Die Ladegeschwindigkeit liegt ebenfalls auf Klassenniveau oder darüber.
Die Vertriebsstrategie ist hybrid: Bestellungen sind sowohl online als auch bei autorisierten Smart-Partnern möglich. Probefahrten und After-Sales erfolgen dezentral. Wartungsintervalle betragen 2 Jahre oder 30.000 Kilometer. Eine europaweite Mobilitätsgarantie ist inklusive.
Smart positioniert sich langfristig als Anbieter von kompakten Elektrofahrzeugen mit Premiumcharakter. Der #3 ist ein zentrales Modell im Portfolio. Durch Erweiterung der Varianten, OTA-Funktionen und Plattformpartnerschaften entsteht eine flexible Modellfamilie, die sich in unterschiedlichen Märkten skalieren lässt.