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Peugeot E-208 GTi

Purer Fahrspaß

Der Peugeot E-208 GTi ist kein Elektroauto für Statistiken, sondern ein kompromissloses Sportgerät.

Die Ingenieure von Peugeot Sport haben hier kein Umrüstprojekt geschaffen, sondern ein neues Kapitel im Segment der elektrischen Kleinwagen aufgeschlagen. 240 PS, 400 Nm und eine Antriebsarchitektur, die jede Kilowattstunde in Vortrieb verwandelt. Dieser GTi trägt keinen Kultnamen zur Zierde – er trägt ihn als Verpflichtung.

Maserati MC20 - Vogelperspektive

Peugeot E-208 GTi
Peugeot E-208 GTi – Front- und Seitenansicht

Die Charakteristik ist brutal direkt. Der Antritt erfolgt ohne Verzögerung, die Kraftentfaltung gleicht einer kontrollierten Explosion. Der Elektromotor presst seine 400 Nm unmittelbar an die Vorderachse, während das Fahrwerk die Kräfte präzise verteilt. Kein Drehzahlband, keine Schaltunterbrechung – nur permanenter, linearer Druck. Im Sprint auf 100 km/h vergehen unter 6,5 Sekunden, doch das ist nur der Anfang. Entscheidend ist die Elastizität zwischen 30 und 120 km/h: unaufhaltsam, nahtlos, konstant.

Das eCMP2-Chassis wurde speziell verstärkt, um der höheren Drehmomentlast standzuhalten. Peugeot hat die vorderen Querlenker und die Radaufhängungen überarbeitet, die Achsgeometrie neu kalibriert und den Radstand auf 2,54 Meter präzise abgestimmt. Das Ergebnis ist ein Kleinwagen, der sich fährt wie ein Tracktool – hart, wach, exakt.

Jeder Impuls des Gaspedals wird in Echtzeit umgesetzt. Die elektronisch gesteuerte Leistungsregelung arbeitet im Millisekundenbereich, die Traktionskontrolle ist adaptiv und berechnet permanent den Gripwert jeder einzelnen Reifenposition. Auf trockener Straße klebt der GTi wie ein magnetischer Körper am Asphalt. Bei Nässe bleibt er beherrschbar – solange man ihn versteht.

Chassis, Dynamik und Balance

Die Basis für die beeindruckende Fahrdynamik ist die kompromisslose Abstimmung des Fahrwerks. Der E-208 GTi nutzt speziell abgestimmte adaptive Dämpfer mit dreifach abgestufter Kennlinie. Die Lenkung ist elektrohydraulisch unterstützt, mit einer Übersetzung von 13,1:1 – extrem direkt, aber nicht nervös. Jede kleine Lenkkorrektur wird in präzise Richtungsänderung übersetzt.

Die Vorderachse trägt 57 Prozent des Fahrzeuggewichts, die Batterie im Unterboden sorgt für einen Schwerpunkt von nur 49 Zentimetern über dem Asphalt. Diese Tiefe spürt man in jeder Kurve. Der Wagen rollt kaum, nickt minimal beim Bremsen und bleibt beim Beschleunigen stabil. Diese Statik verleiht dem Fahrzeug die Ruhe, die nötig ist, um 240 PS in echten Fahrspaß zu verwandeln.

Peugeot hat die Bremsanlage mit gelochten 330-mm-Scheiben vorn und 280-mm-Scheiben hinten ausgestattet. Vierkolben-Festsättel von Brembo sorgen für gleichmäßigen Druckpunkt. Die Rekuperation ist in zwei Stufen regelbar und arbeitet fließend mit der hydraulischen Bremse zusammen – eine seltene Harmonie in dieser Fahrzeugklasse. Selbst bei aggressiven Lastwechseln bleibt das Pedal konstant und präzise dosierbar.

Das ESP greift spät, aber punktgenau ein. Im Sportmodus erlaubt es leichte Schlupfwerte an der Vorderachse, bevor die Elektronik das Drehmoment moduliert. Wer den Wagen im Grenzbereich bewegt, erlebt keine künstliche Begrenzung, sondern eine dynamische Partnerschaft zwischen Mechanik und Software. Der GTi lenkt messerscharf ein, baut Grip auf und zieht sauber durch – ohne elektronische Härte, sondern mit fahrerischer Transparenz.

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Peugeot E-208 GTi
Peugeot E-208 GTi – GTi Schriftzug

Antriebstechnik und Systemarchitektur

Der Elektromotor des Peugeot E-208 GTi ist eine eigenständige Entwicklung auf Basis der Stellantis-Motorenplattform M3. Mit 240 PS Dauerleistung und einer kurzzeitigen Spitzenleistung von bis zu 260 PS liefert er Werte, die in dieser Klasse außergewöhnlich sind. Das maximale Drehmoment liegt bei 400 Nm, über den gesamten Drehzahlbereich konstant abrufbar.

Das Kühlsystem arbeitet mit einem zweistufigen Thermokreislauf. Ein separater Kühlstrang für die Leistungselektronik verhindert thermische Überhitzung auch bei wiederholten Beschleunigungsphasen. Die Temperatur wird in einem Bereich von 25 bis 55 Grad gehalten – optimal für Dauerlast. Das Batteriepaket wird flüssig temperiert, mit einem integrierten Wärmetauscher für Vorkonditionierung im Winterbetrieb.

Das Übersetzungsverhältnis des einstufigen Getriebes liegt bei 9,23:1. Es ermöglicht gleichzeitig eine hohe Endgeschwindigkeit von 210 km/h und eine extreme Beschleunigung auf den ersten Metern. Die Kraftverteilung wird elektronisch geregelt, eine aktive Momentenverteilung zwischen den Vorderrädern simuliert das Verhalten eines mechanischen Sperrdifferenzials.

Die gesamte Elektronik ist über einen 800-Volt-Bus vernetzt, um die Leistungsaufnahme zu optimieren und Wärmeverluste zu minimieren. Das Energiemanagementsystem, entwickelt in Kooperation mit Valeo, überwacht in Echtzeit den Energiefluss zwischen Batterie, Wechselrichter und Motor. Jeder Ladevorgang, jede Entladung wird analysiert und auf Effizienz geprüft. Der GTi agiert damit wie ein Präzisionsinstrument, das keine Wattstunde verschwendet.

Fahrgefühl auf Asphalt

Wer sich in den E-208 GTi setzt, spürt sofort: Das ist kein Elektroauto für leises Gleiten. Das Fahrzeug fordert den Fahrer. Schon beim Anfahren spannt sich die Technik unter der Karosserie wie ein Muskel. Jede Pedalbewegung erzeugt unmittelbare Reaktion – ohne Spielraum, ohne Filter.

Das Beschleunigungsverhalten ist brutal linear. Kein Drehmomentloch, kein Turboloch, keine Gangwechsel. Der Vortrieb setzt ein wie ein Schlag, aber präzise dosierbar. Das Gaspedal ist millimetergenau abgestimmt, die Reaktion vorhersehbar und kontrollierbar. Auf kurvigen Landstraßen entfaltet der GTi seine ganze Stärke – kein synthetisches Untersteuern, sondern mechanische Haftung, sauber dosiert durch die Vorderachse.

Die Traktion ist selbst unter Last beeindruckend. Das Torque Vectoring bremst gezielt das kurveninnere Rad, um mehr Drehmoment auf die äußere Seite zu lenken. Das Resultat: ein Fahrzeug, das in Kurven zieht, statt zu schieben. Auf der Geraden hält er Spur wie ein Pfeil. Die elektrische Lenkung liefert dabei ein ungewöhnlich direktes, fast analoges Gefühl – selten in dieser Fahrzeugklasse.

Auch akustisch bleibt das Erlebnis intensiv. Peugeot nutzt ein künstlich erzeugtes, frequenzbasiertes Klangbild, das sich an der Drehmomentkurve orientiert. Es ist kein Showeffekt, sondern funktionaler Bestandteil des Fahrerlebnisses. Der Ton wächst mit dem Stromfluss – ein Sound, der Druck vermittelt, nicht Künstlichkeit.

Fahrwerksgeometrie und Reifenperformance

Der E-208 GTi steht auf einer Spurweite von 1.510 mm vorn und 1.506 mm hinten. Die McPherson-Vorderachse wurde mit steiferen Querlenkern versehen, die hintere Verbundlenkerachse erhielt neu abgestimmte Lager und einen Stabilisator mit 24 mm Durchmesser. Diese Kombination sorgt für höchste Kurvenstabilität bei gleichzeitig feiner Rückmeldung.

Reifen sind Michelin Pilot Sport 5 in der Dimension 225/35 R19 – entwickelt in Kooperation mit Peugeot Sport. Der Grip ist enorm, das Abrollverhalten präzise. Die Seitenführungskräfte sind hoch, was eine nahezu neutrale Balance ermöglicht. Selbst bei forcierter Fahrweise bleibt der GTi berechenbar und reaktionsschnell.

Das Fahrwerk wurde mit einer progressiven Dämpfercharakteristik ausgestattet. Im Alltag komfortabel straff, im Grenzbereich knallhart und punktgenau. Die Aufhängung arbeitet geräuscharm, ohne das Feedback zu verwässern. Das Chassis vermittelt das Gefühl eines massiven Blocks – jede Bewegung wirkt bewusst kontrolliert.

Die Fahrzeugstruktur selbst wurde um 12 Prozent versteift. Zusätzliche Schweißpunkte, ein Aluminium-Querträger hinter der Frontschürze und ein verstärkter Batterietunnel erhöhen die Karosseriesteifigkeit. Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass der GTi selbst bei hoher Querbeschleunigung kein Nachfedern oder Verwinden zeigt.

Innenraum mit Fokus auf Kontrolle

Im Cockpit dominiert Funktion über Dekoration. Das i-Cockpit-Konzept mit tief angesetztem Lenkrad bringt die Arme in eine Position, die an ein Rallyeauto erinnert. Der 10-Zoll-Bildschirm im Zentrum zeigt Leistung, Temperatur, Batteriestatus und Rekuperationsleistung in Echtzeit.


Die Sitze sind straff gepolstert, mit Alcantara-Bezug und roten Kontrastnähten. Seitenhalt auf Niveau eines echten Sportwagens. Das GTi-Logo ist ins Lenkrad geprägt, Aluminium-Pedalerie und schwarzer Dachhimmel setzen sportliche Akzente. Die Ergonomie folgt dem Fahrer – nicht dem Komfort.

Das Focal-Soundsystem liefert 690 Watt aus zehn Lautsprechern, aber im Fokus steht nicht die Musik, sondern der Klang der Technik. Der Innenraum bleibt leise, aber nicht tot. Man hört die feinen mechanischen Geräusche des Antriebsstrangs – das Surren, das Anlaufen, das Entladen. Kein störendes Geräusch, sondern die akustische Bestätigung von Präzision.

Die Instrumentierung ist logisch aufgebaut. Analoge Kontrollelemente für Klima, separate Schalter für Fahrmodi, präzise definierte Zonen für Touchbedienung. Peugeot verzichtet bewusst auf digitale Überladung – ein Cockpit, das sich nach Mechanik anfühlt, obwohl alles elektronisch ist.

Technische Reife und Position

Mit einem Leergewicht von 1.570 Kilogramm ist der E-208 GTi kein Leichtgewicht, aber dank 54-kWh-Batterie und tiefem Schwerpunkt perfekt ausbalanciert. Das Leistungsgewicht von 6,5 kg/PS liegt im Bereich echter Sportwagen. Die Energieeffizienz erreicht 17,3 kWh/100 km – beeindruckend angesichts der Performance.

Peugeot hat die gesamte Elektronik auf Langlebigkeit ausgelegt. Das Batteriepaket ist modular aufgebaut, 102 Zellen, einzeln austauschbar. Das Wärmemanagement ist softwaregesteuert, die Rekuperation lässt sich über die Schaltwippen am Lenkrad einstellen. Die Integration des Inverters erfolgt über ein zentrales Steuergerät – Gewichtsersparnis und Reaktionsvorteil in einem.

Marktseitig ist der E-208 GTi ein Außenseiter mit Haltung. Er konkurriert mit Abarth 500e, Mini Cooper SE und Alpine A290. Doch keiner dieser Rivalen kombiniert diese Direktheit mit echter Rennsporttechnik. Preislich wird der Einstieg bei etwa 39.000 Euro liegen – ein sportlich kalkulierter Betrag für ein Fahrzeug, das mehr liefert als es verspricht.

Die Produktion startet 2026, limitiert auf wenige tausend Einheiten pro Jahr. Peugeot plant keine Massenfertigung – der GTi bleibt ein Spezialwerkzeug für Puristen. Keine modische Elektromobilität, sondern elektrischer Instinkt, destilliert auf vier Räder.

Elektrische Präzision statt Nostalgie

Der E-208 GTi ist das, was viele Marken nicht mehr bauen: ein Fahrerauto. Kein Komfortprojekt, keine grüne Imagekampagne, sondern ein Statement für Technik und Kontrolle. Seine Energie kommt aus Lithium-Ionen-Zellen, aber sein Charakter stammt aus Benzin und Asphalt.

Er steht für eine neue Art von Performance – leise, aber brutal. Jedes Detail, jede Schraube ist auf Reaktion ausgelegt. Kein Showeffekt, kein Marketing-Gimmick, sondern reine Funktion. Der E-208 GTi beweist, dass Elektromobilität nicht langweilig sein muss, wenn Ingenieure statt Designer das letzte Wort haben.

Maserati MC20 - Vogelperspektive

Peugeot E-208 GTi
Peugeot E-208 GTi – Heck- und Seitenansicht

Er ist das Werkzeug eines Fahrers, nicht das Accessoire eines Lifestyles. Seine Sprache ist Drehmoment, sein Ausdruck ist Traktion. Der Peugeot E-208 GTi zeigt, dass ein Elektrofahrzeug dann Charakter hat, wenn man ihm keine Ausreden erlaubt.

Der GTi lebt. Nur anders. Härter. Präziser. Konsequenter.

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