CUPRA Terramar
Power, Design und Hybrid-Technologie auf dem Prüfstand
CUPRA setzt mit dem Terramar ein klares Zeichen: Die spanische Marke, die aus SEAT hervorgegangen ist, will sich weiter im Premium-Segment etablieren.
Der kompakte SUV mit Plug-in-Hybrid-Technologie soll Dynamik, Effizienz und Alltagstauglichkeit kombinieren. Doch während die Optik aggressiv auftritt, stellt sich die Frage, ob der Cupra Terramar technisch und fahrdynamisch wirklich hält, was das Design verspricht.

CUPRA Terramar
CUPRA Terramar - Heck- und Seitenansicht

© SEAT, S.A.
CUPRA-Optik mit Wiedererkennungswert
Mit einer Länge von rund 4,50 Metern, einer Breite von 1,84 Metern und einer Höhe von etwa 1,64 Metern positioniert sich der Cupra Terramar im Segment der Mittelklasse-SUVs und konkurriert mit Modellen wie dem BMW X3 xDrive30e, dem Audi Q5 TFSI e oder dem Mercedes GLC 300e. Der Radstand von etwa 2,68 Metern sorgt für eine solide Basis, während die Bodenfreiheit einen Kompromiss zwischen Offroad-Tauglichkeit und sportlicher Straßenlage darstellt.Optisch setzt CUPRA auf markante Akzente. Die Frontpartie ist geprägt von scharf gezeichneten LED-Matrix-Scheinwerfern, einem breiten Lufteinlass und einem kupferfarbenen CUPRA-Emblem, das sich von der dunklen Wabenstruktur des Kühlergrills abhebt. Besonders auffällig sind die tiefen Seitenschweller, die das SUV geduckt wirken lassen, während die ausgeprägten Radläufe Platz für bis zu 20-Zoll-Felgen schaffen.
Das Heckdesign setzt auf eine durchgehende Lichtsignatur, einen in die Heckklappe integrierten Spoiler und einen angedeuteten Diffusor, der das sportliche Erscheinungsbild unterstreicht. Die zweiflutige Auspuffanlage, die oft ein Markenzeichen von CUPRA ist, fehlt beim E-Hybrid – stattdessen gibt es verdeckte Endrohre, was das sportliche Image etwas verwässert.
272 PS und elektrischer Boost für den Alltag
CUPRA bietet den Terramar als Plug-in-Hybrid an. Der Antriebsstrang kombiniert einen 1,5-Liter-Turbo-Benziner mit vier Zylindern mit einem Elektromotor, der die Systemleistung auf 272 PS anhebt. Das maximale Drehmoment dürfte bei etwa 400 Nm liegen, was für einen zügigen Antritt sorgen sollte.Die Kraftübertragung übernimmt ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG), das eine schnelle Schaltcharakteristik bietet. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dürfte unter 7 Sekunden liegen, während die elektrische Höchstgeschwindigkeit bei etwa 140 km/h liegt. Im Hybrid-Modus könnte das SUV bis zu 220 km/h erreichen.
Besonders interessant ist die elektrische Reichweite: Der CUPRA Terramar soll mit einer rein elektrischen Reichweite von rund 100 Kilometern punkten. Damit würde er einen Vorteil gegenüber vielen Konkurrenzmodellen bieten, die oft nur 50–70 Kilometer schaffen. Ob dieser Wert im realen Straßenverkehr gehalten werden kann, bleibt jedoch abzuwarten. Faktoren wie Klimaanlage, Geschwindigkeit und Außentemperatur beeinflussen die tatsächliche Reichweite erheblich.
Straßenlage, Lenkung, Fahrspaß;
was steckt wirklich drin
CUPRA bewirbt den Terramar als sportlich abgestimmtes SUV. Adaptive Dämpfer (DCC) sollen je nach gewähltem Fahrmodus für ein agiles oder komfortables Fahrverhalten sorgen. Die progressive Lenkung verspricht eine direkte Rückmeldung, während der tiefe Schwerpunkt durch die Batterie im Fahrzeugboden für zusätzliche Stabilität sorgen könnte.Allerdings bringt der E-Hybrid-Antrieb ein massives Mehrgewicht mit sich. Ein voll ausgestatteter CUPRA Terramar dürfte knapp 2 Tonnen wiegen – ein erheblicher Unterschied zu einem klassischen Benziner. Das zusätzliche Gewicht kann sich negativ auf das Handling auswirken, insbesondere bei schnellen Richtungswechseln oder in Kurvenfahrten.
Ob das Fahrwerk wirklich sportlich abgestimmt ist oder der Terramar eher komfortabel ausgelegt wurde, wird erst ein Praxis-Test zeigen. Konkurrenzmodelle wie der Porsche Macan Hybrid oder der BMW X3 PHEV haben hier bereits bewiesen, dass sich Performance und Effizienz nicht ausschließen müssen.
Smartes Design trifft durchdachte Ergonomie
Das Cockpit des CUPRA Terramar ist auf den Fahrer ausgerichtet. Ein 12,3-Zoll-Digital-Display ersetzt klassische Instrumente, während das zentrale Infotainment-Display mit 14 Zoll eine moderne Benutzeroberfläche bietet. Die Bedienung erfolgt größtenteils über Touch- und Sprachsteuerung, wobei die physische Tastenarmut nicht jedermanns Geschmack ist.Die Materialauswahl wirkt hochwertig, bleibt aber typisch für die Konzernstrategie. Mikrofaser- und Kunstleder-Applikationen, kupferfarbene Ziernähte und beleuchtete CUPRA-Logos sorgen für eine sportliche Atmosphäre. Die Sportsitze sind stark konturiert und optional mit Massagefunktion erhältlich.
Platzangebot und Kofferraumgröße sind klassentypisch. Der Kofferraum fasst ca. 450 Liter, was durch die Hybrid-Batterie geringer ausfällt als bei einem konventionellen SUV dieser Größe. Wer den Rücksitz umklappt, kommt auf etwa 1.400 Liter Ladevolumen.
Assistenzsysteme, Connectivity und durchdachte Details
CUPRA setzt auf moderne Assistenzsysteme, darunter:• Adaptiver Tempomat (ACC) mit Stop&Go-Funktion
• Spurhalteassistent mit aktiver Lenkkorrektur
• 360-Grad-Kamera mit Einpark-Assistent
• Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion
• Kabellose Smartphone-Integration und Over-the-Air-Updates
Neu ist das „CUPRA CONNECT“-System, das per App Fahrzeugdaten anzeigt und Funktionen wie Türverriegelung oder Klimatisierung aus der Ferne ermöglicht.
Wo sich der Terramar im Markt platziert
CUPRA wird den Terramar voraussichtlich ab rund 55.000 Euro auf den Markt bringen, je nach Ausstattung können die Preise aber schnell über 65.000 Euro klettern. Damit liegt er auf einem Level mit etablierten Premium-SUVs, was ihn für viele Käufer zu einer schwierigen Entscheidung machen könnte.Konkurrenzmodelle wie der Audi Q5 55 TFSI e (ab 60.000 Euro), der BMW X3 xDrive30e (ab 61.000 Euro) oder der Volvo XC60 Recharge (ab 58.000 Euro) bieten ähnliche Technik mit oft mehr Prestige. CUPRA muss mit dem Terramar also nicht nur über Design, sondern auch über Fahrverhalten und Ausstattung punkten.
Ein solides SUV, aber keine Revolution
Der CUPRA Terramar bringt alles mit, was man von einem modernen Hybrid-SUV erwartet. Sportliches Design, ein leistungsfähiger E-Hybrid-Antrieb und eine umfangreiche Ausstattung.Doch wirklich neu oder bahnbrechend ist er nicht. Technisch bewegt er sich auf dem Niveau der Konkurrenz, ohne echte Highlights zu setzen. Das sportliche Image könnte unter dem hohen Gewicht leiden, und im Innenraum gibt es wenig, was sich von anderen Konzernmodellen abhebt.
Für Fans der Marke sicher eine spannende Option – aber wer ein wirklich einzigartiges SUV sucht, sollte genau hinsehen.

CUPRA Terramar
CUPRA Terramar - Innenraum Cockpit

© SEAT, S.A.
Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick
• Länge: ca. 4,50 m• Breite: ca. 1,84 m
• Höhe: ca. 1,64 m
• Radstand: ca. 2,68 m
• Leergewicht: ca. 1.900 – 2.000 kg
• Anhängelast (gebremst): ca. 1.800 – 2.000 kg
• Kofferraumvolumen: 450 – 480 Liter (max. 1.400 Liter)
• Sitzplätze: 5
Antrieb & Leistung
• Plug-in-Hybrid mit 272 PS
•1,5-Liter-Turbo-Benziner + Elektromotor
• Drehmoment: ca. 400 Nm
• 7-Gang-DSG (Doppelkupplungsgetriebe)
• Antrieb: Frontantrieb oder Allrad (4Drive, je nach Version)
Performance & Verbrauch
• 0–100 km/h: ca. 6,8 Sekunden
• Elektrische Reichweite (WLTP): ca. 100 km
• Elektrische Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
• Gesamthöchstgeschwindigkeit: ca. 220 km/h
• Verbrauch (WLTP): ca. 1,5 l/100 km + xx kWh/100 km
• CO₂-Ausstoß: unter 40 g/km
Preis
• Startpreis: ca. 55.000 Euro
• Top-Ausstattung: bis zu 65.000+ Euro
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