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Cupra Born

Kann er halten, was er verspricht?

Mit dem Cupra Born wagt sich die sportliche Tochter von Seat auf das Terrain der Elektrofahrzeuge.

Der Born will die dynamische DNA der Marke mit einem umweltfreundlichen Antrieb kombinieren und dabei sowohl in der Stadt als auch auf längeren Strecken überzeugen. Doch was leistet der Elektro-Kleinwagen wirklich? Ist er der perfekte Mix aus sportlichem Fahrgefühl und praktischer Alltagstauglichkeit? Kann er halten, was er verspricht?

Unser Testbericht liefert Antworten – sachlich, ausführlich und ehrlich.

Maserati MC20 - Vogelperspektive
Cupra Born
Cupra Born - Heck- und Seitenansicht


Der erste Eindruck
Optisch macht der Cupra Born auf den ersten Blick Eindruck. Mit einer Länge von 4,32 Metern, einer Breite von 1,81 Metern und einer Höhe von 1,54 Metern bleibt er kompakt genug für enge Straßen und Parkplätze, wirkt aber durch seine markante Linienführung und breiten Schultern deutlich selbstbewusster als viele seiner Konkurrenten.

Das Design ist sportlich und modern, ohne übertrieben futuristisch zu wirken. Vorne dominieren scharf gezeichnete LED-Scheinwerfer und eine fließend integrierte Frontpartie. Das Heck ist geprägt von einem durchgehenden LED-Leuchtband, das den Born breiter wirken lässt, als er tatsächlich ist. Die bronzenen Akzente, ein Markenzeichen von Cupra, verleihen ihm zusätzliche Eleganz.

Der lange Radstand von 2,77 Metern sorgt für einen geräumigen Innenraum. Das wird vor allem hinten deutlich, wo Erwachsene überraschend bequem sitzen können. Mit einem Kofferraumvolumen von 385 Litern bietet der Born genügend Stauraum für den Alltag. Klappt man die Rückbank um, steigt das Ladevolumen auf 1.267 Liter – ausreichend für größere Einkäufe oder Gepäck für den Wochenendausflug.

Elektroantrieb mit sportlicher Note
und Fahrspaß im Fokus
Der Cupra Born zeigt schon auf dem Papier, dass er in Sachen Motorisierung einiges zu bieten hat. Je nach gewählter Variante stehen verschiedene Leistungsstufen zur Verfügung, die vom alltagstauglichen Stadtflitzer bis hin zum dynamischen Sport-Stromer reichen. Das Einstiegsmodell liefert 150 PS (110 kW), was für alltägliche Fahrten, sei es in der Stadt oder auf Landstraßen, vollkommen ausreicht. Mit einem Drehmoment von 310 Nm zeigt sich der Born auch hier schon spritzig, vor allem beim Anfahren und bei kurzen Überholmanövern.

Wer mehr Power will, greift zur 204-PS-Version (150 kW). Diese Variante bringt spürbar mehr Dynamik ins Spiel. Der Sprint von 0 auf 100 km/h in 7,3 Sekunden sorgt dafür, dass man auch auf der Autobahn ordentlich mithalten kann. Die zusätzliche Leistung macht sich vor allem bei zügigen Spurwechseln oder auf kurvigen Strecken bemerkbar, wo der Born mit seiner Hinterradantriebsplattform eine präzise Straßenlage beweist.

Das Highlight der Motorenpalette ist das e-Boost-Paket, das den Cupra Born auf 231 PS (170 kW) bringt. Diese Variante steigert nicht nur die Leistung, sondern verleiht dem Fahrzeug einen deutlich sportlicheren Charakter. Mit einem Sprint von 6,6 Sekunden auf 100 km/h spielt der Born in einer Liga, die normalerweise größeren und teureren Modellen vorbehalten ist. Besonders auf kurvigen Landstraßen macht der Born in dieser Konfiguration richtig Spaß.

Der kraftvolle Hinterradantrieb sorgt für eine stabile und direkte Rückmeldung, während das straffe Fahrwerk den Wagen auch bei höheren Geschwindigkeiten sicher und präzise auf der Straße hält.

Reichweite und Ladeleistung
Ein großer Pluspunkt des Cupra Born ist die Auswahl an Batteriekapazitäten. Die Basisversion startet mit einem 45-kWh-Akku, der für etwa 340 Kilometer Reichweite (WLTP) gut ist. Die Mittelklasse-Variante mit 58 kWh schafft bis zu 420 Kilometer, während die Top-Batterie mit 77 kWh eine Reichweite von 540 Kilometern ermöglicht. Im Alltag pendeln sich die realistischen Werte je nach Fahrweise und Wetterbedingungen zwischen 300 und 450 Kilometern ein.

An einer Schnellladesäule kann der Akku mit bis zu 135 kW aufgeladen werden. In rund 30 Minuten sind 80 Prozent der Kapazität wiederhergestellt – ein praxistauglicher Wert. Zuhause an der Wallbox dauert der Ladevorgang mit 11 kW allerdings mehrere Stunden, was für längere Standzeiten eingeplant werden muss.

Innenraum: Digital, modern – aber nicht perfekt
Der Innenraum des Cupra Born setzt auf klare Linien, hochwertige Materialien und moderne Technik. Das zentrale Element ist ein 12-Zoll-Touchscreen, der alle Infotainment-Funktionen sowie die Klima- und Fahrzeugsteuerung bündelt. Ergänzt wird das Ganze durch ein digitales Fahrerdisplay und – optional – ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktionen, das Navigationshinweise direkt ins Sichtfeld projiziert.

Der Born bietet Platz für fünf Personen, wobei die vorderen Sitze besonders komfortabel gestaltet sind. Serienmäßig gibt es nachhaltige Stoffbezüge aus recycelten Materialien, die sowohl modern als auch umweltfreundlich wirken. Für Fahrer, die sportlicher unterwegs sein wollen, gibt es die Option auf Sportsitze mit verstärkter Seitenführung und einem optionalen Mikrofaserbezug, der dem Innenraum eine noch hochwertigere Note verleiht.

Die Bedienung des Touchscreens ist flüssig, allerdings erfordert die Menüstruktur etwas Eingewöhnung. Cupra setzt stark auf Touchflächen, auch für Basisfunktionen wie die Lautstärkeregelung, was in der Praxis nicht immer intuitiv ist. Physische Bedienelemente hätten hier für eine einfachere Handhabung gesorgt.

Während die Materialqualität im oberen Bereich des Cockpits überzeugt, fallen in tiefergelegenen Bereichen vereinzelt Hartplastik-Elemente auf, die den ansonsten hochwertigen Eindruck leicht trüben. Dennoch bietet der Innenraum des Cupra Born genügend Platz und Komfort, um sowohl im Alltag als auch auf längeren Fahrten zu überzeugen.

Wie fährt sich der Cupra Born?
Der Cupra Born liefert ein Fahrgefühl, das Elektroauto-Fans gefallen wird. Die direkte Kraftentfaltung des Elektromotors sorgt für ein unmittelbares Ansprechverhalten. Sobald Sie das Gaspedal berühren, setzt der Born ohne Verzögerung um, was den Wagen besonders in der Stadt oder beim Überholen auf der Landstraße agil wirken lässt. Die Lenkung ist angenehm präzise und vermittelt ein gutes Gefühl für die Straße, auch wenn sie für sportlichere Fahrer etwas mehr Feedback vertragen könnte.

Das straff abgestimmte Fahrwerk verleiht dem Born eine sportliche Note, die man bei anderen Elektro-Kleinwagen oft vermisst. Kurvenfahrten meistert der Wagen souverän, ohne dass er ins Schwimmen gerät. Das niedrige Gewicht des Elektromotors und die tief liegende Batterie sorgen für einen ausgewogenen Schwerpunkt, der auch bei dynamischen Fahrmanövern Sicherheit gibt. Allerdings zeigt sich das straffe Fahrwerk auf schlechteren Straßen von einer weniger komfortablen Seite. Bodenwellen oder Schlaglöcher werden spürbar in den Innenraum weitergegeben, was auf längeren Fahrten störend sein kann.

Besonders beeindruckend ist, wie ruhig und entspannt der Cupra Born fährt. Der Elektroantrieb arbeitet nahezu geräuschlos, was den Komfort erheblich steigert. Selbst bei höheren Geschwindigkeiten bleibt das Fahrgeräusch dezent, auch wenn ab 120 km/h leichte Windgeräusche am Fahrzeugheck bemerkbar werden.

Höchstgeschwindigkeit: Wo es allerdings hakt
Ein Aspekt, der dem sportlichen Image des Cupra Born nicht gerecht wird, ist die abgeriegelte Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Für den Alltag ist diese Grenze absolut ausreichend, doch wer den dynamischen Anspruch des Fahrzeugs ausreizen möchte, könnte sich hier ausgebremst fühlen. Auf der Autobahn bedeutet das, dass der Born im Vergleich zu Verbrennern oder leistungsstärkeren Elektroautos wie dem Tesla Model 3 zurückfällt.

Dennoch überzeugt der Cupra Born als Gesamtpaket. Die verschiedenen Leistungsstufen bieten für jeden Fahrertyp etwas, und das dynamische Fahrgefühl hebt ihn von vielen seiner Konkurrenten im Elektro-Kleinwagensegment ab. Für all jene, die auf der Suche nach einem elektrischen Fahrzeug mit sportlicher DNA und agilem Handling sind, ist der Cupra Born definitiv eine Überlegung wert.
Maserati MC20 - Vogelperspektive
Cupra Born
Cupra Born - Innenraum


Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit einem Einstiegspreis von knapp 37.000 Euro (Stand 2023) liegt der Cupra Born im gehobenen Bereich des Elektro-Kleinwagensegments. Für die stärkeren Motorisierungen und größere Batteriekapazitäten muss man tiefer in die Tasche greifen. Die Top-Ausstattung mit e-Boost-Paket und 77-kWh-Batterie kratzt schnell an der 50.000-Euro-Marke.

Das ist ein stolzer Preis, vor allem wenn man bedenkt, dass Konkurrenten wie der VW ID.3 oder der Hyundai Kona Elektro ähnliche Leistungen zu teilweise niedrigeren Preisen bieten. Der Born punktet mit seinem sportlichen Design und der dynamischen Fahrweise, steht aber in direkter Konkurrenz zu Modellen, die in einigen Bereichen – etwa beim Platzangebot oder der Bedienfreundlichkeit – einen kleinen Vorsprung haben.

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