Citroen C5 Aircross 2025
Kein Weichzeichner, kein verspielter Auftritt – das Design des Citroën C5 Aircross 2025 ist kantig, klar und entschlossen.
Wo frühere Generationen noch auf Rundungen setzten, bestimmen jetzt Struktur und Haltung das Bild. Mit einer Länge von 4,65 Metern, einer Breite von 1,90 Metern und einer Höhe von knapp 1,69 Metern steht der SUV satt auf der Straße.
Die Bodenfreiheit von 20 Zentimetern verleiht ihm Alltagstauglichkeit, der Radstand von 2,78 Metern sorgt für Raum und Balance. Seine Spurweite vermittelt Standfestigkeit und Präsenz – ein Auftritt, der nicht in der gemütlichen Mitte zielt, sondern auf das selbstbewusste Zentrum des Segments.
Die Front verzichtet auf übertriebene Zierformen. Eine geschlossene Fläche trägt den neuen Markencharakter – aufgeräumt, breit, mit markanten LED-Matrix-Leisten, die den SUV optisch verankern. Das Heck folgt dem gleichen Prinzip: flache Linien, horizontale Lichtbänder, minimaler Überhang. Der Auftritt wirkt klar, fast stoisch. Der C5 Aircross will kein Designerstück sein, sondern Werkzeug für jeden Tag – robust, ernsthaft, unaufgeregt.
Im Innenraum weicht verspielter Charme funktionaler Ruhe. Der Fahrer blickt auf ein 12-Zoll-Display und ein zentriertes Digitalcockpit mit reduziertem Layout. Nichts schreit nach Aufmerksamkeit. Die neuen Sitze mit Advanced-Comfort-Technologie arbeiten mit zusätzlicher Schaumschicht, entlasten bei langen Fahrten und halten trotzdem Seitenhalt. Der C5 Aircross bleibt ein Reise-SUV – und das merkt man an jeder Naht.
Citroën nennt den Innenraum „C-Zen Lounge“. Das klingt weich, fühlt sich aber stabil an. Recycelte Materialien, dichte Haptik, massive Griffe. Keine glänzenden Showflächen, keine billigen Kunststoffe. Dieser Innenraum will benutzt werden, nicht nur gefallen.
Raum, Gewicht und Funktion
Der SUV bringt rund 1.650 bis 1.950 Kilogramm Leergewicht auf die Waage, je nach Antrieb. Das klingt viel, verteilt sich aber sauber. Der tiefe Schwerpunkt macht den Wagen satt auf der Straße. Das Gepäckraumvolumen: 565 Liter normal, 1.668 Liter maximal – ehrliche Zahlen, keine Marketingversprechen. Die Ladekante ist niedrig, die Heckklappe weit öffnend. Das Fahrzeug will genutzt werden, nicht geschont.
Innen herrscht Ordnung. Drei Einzelsitze hinten, einzeln verschiebbar und klappbar. Der mittlere Sitz bleibt vollwertig, kein Notplatz. In der zweiten Reihe gibt es echte Beinfreiheit, nicht nur Prospektwerte. Die Dämmung zeigt Wirkung: Kaum Windgeräusche, kaum Dröhnen. Selbst bei 160 km/h bleibt das Gesprächston-Niveau erhalten.
Die Übersicht ist ordentlich, die A-Säulen etwas dicker als nötig. Dafür glänzt das Lichtsystem mit enormer Reichweite. Das LED-Matrix-System passt sich automatisch an – keine Blendung, kein Dunkelraum. Nachts wirkt der C5 Aircross souverän, am Tag kühl und präzise.
Beim Materialeinsatz bleibt Citroën pragmatisch. Kein überflüssiger Chrom, kein Holzdekor. Stattdessen weiche Texturen, griffige Oberflächen, funktionale Knöpfe. Der Stil: modern, aber nicht gefällig.
Antrieb mit klarer Logik
Citroën verabschiedet sich endgültig vom Diesel. Stattdessen stehen drei elektrische Wege offen – Mild Hybrid, Plug-in-Hybrid und Elektro. Der Mild Hybrid mit 1,2-Liter-Dreizylinder und 48-Volt-System liefert 136 PS, 230 Nm und arbeitet mit einem integrierten 21-kW-E-Motor im e-DCS6-Doppelkupplungsgetriebe. 0–100 km/h in etwa 11 Sekunden, Spitze 200 km/h – mehr braucht kein Pendler.
Der Plug-in-Hybrid kombiniert einen 1,6-Liter-Vierzylinder mit einem 125-PS-Elektromotor. Zusammen stehen 195 PS Systemleistung an. 17,8 kWh Batteriekapazität erlauben 85 Kilometer elektrische Reichweite. Geladen wird mit 7,4 kW AC, wahlweise 22 kW optional. 0–100 km/h in 8,3 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 220 km/h. Solide, kalkulierbar, unaufgeregt.
Die Elektroversion bringt 210 oder 230 PS, abhängig von der Batteriegröße. Mit 73 oder 98 kWh Kapazität erreicht sie 420 bis 660 Kilometer WLTP-Reichweite. Geladen wird mit 160 kW DC, in 30 Minuten auf 80 Prozent. AC: 11 kW Serie, 22 kW optional. Der ë-C5 Aircross ist der leiseste der drei – kein Schaltvorgang, kein Nachdenken, nur Kraft.
Alle Varianten teilen die STLA-Medium-Architektur. Das vereinfacht Service, Gewicht und Wartung. Kein Modell wirkt wie ein Kompromiss. Die Antriebe sind sauber integriert – kein Fremdkörpergefühl, keine nachträgliche Elektrifizierung.
Leistung, Reichweite, Realität
Die Zahlen stimmen, aber wichtiger ist das Gefühl. Der Hybrid läuft ruhig, der Plug-in zieht linear, der Elektro beschleunigt gleichmäßig. Kein Rucken, kein Schalten, kein Turboloch. Der C5 Aircross will kein Sportler sein, sondern ein souveränes Werkzeug für Distanz.
Der Verbrauch liegt je nach Modell bei 5,5 Litern (Hybrid), 2,5 Litern (PHEV) oder 16–18 kWh (EV). In der Praxis ergeben sich reale Reichweiten um 600 Kilometer im Long-Range-Modell und rund 320 im Standardakku. Der PHEV fährt 60 bis 70 Kilometer elektrisch, bevor der Verbrenner sanft übernimmt.
Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 170 bis 220 km/h begrenzt. Damit bleibt der SUV ruhig, nicht gehetzt. Das Fahrgefühl auf der Autobahn: stabil, gelassen, berechenbar. Auf der Landstraße reagiert das Lenkgefühl präzise, die Karosserie neigt sich moderat. Das Fahrwerk dämpft jede Unebenheit, ohne vom Untergrund zu trennen.
Im Hybridbetrieb wechselt der Antrieb unmerklich zwischen E-Boost und Verbrenner. Kein Dröhnen, kein Nachschalten. Citroën hat verstanden, dass Effizienz leise sein darf.
Fahrwerk, Kontrolle, Charakter
Das Advanced-Comfort-Fahrwerk bleibt die stärkste Waffe. Hydraulische Anschläge an jedem Dämpfer sorgen dafür, dass der SUV Unebenheiten schluckt wie kaum ein anderer in seiner Klasse. Er bleibt weich, ohne zu wanken. Citroën hat das Prinzip weiter verfeinert: mehr Dämpfervolumen, präzisere Kennlinie, bessere Isolation.
In Kurven bleibt der Wagen stabil. Kein Aufschaukeln, keine Nervosität. Im Dynamikmodus wird die Federung straffer, die Lenkung direkter. Doch auch dann wirkt alles kontrolliert, nicht künstlich. Der C5 Aircross bleibt auf Linie, bleibt gelassen.
Die Bremsen nutzen Rekuperation konsequent. Im Hybrid bis 0,2 g rein elektrisch, im Elektro fast vollständig. Das Pedalgefühl bleibt konstant. In der Stadt reicht oft der E-Motor zur Verzögerung. Auf langen Abfahrten arbeitet die Energierückgewinnung intelligent und verteilt Bremsmomente stufenlos.
Fahrtechnisch ist der C5 Aircross ein SUV mit klarer Haltung: kein Showfahrzeug, kein Asphaltjäger, aber ein verlässlicher Dauerläufer. Er ist das Gegenteil von überzüchtet – kontrolliert, robust, sachlich.
Technik, Sicherheit, Systeme
Citroën hat beim neuen Modell nicht experimentiert, sondern verbessert. Drive Assist 2.0 ist an Bord: adaptiver Tempomat mit Stop-&-Go, Spurführung, automatischer Spurwechsel, Querverkehrswarner und Verkehrszeichenerkennung. Die Software steuert über Lidar, Radar und Kameras im Verbund – schnell, präzise, nachvollziehbar.
Das Fahrzeug erreicht Teilautonomie der Stufe 2. Die Steuerung bleibt jederzeit beim Fahrer, doch der Eingriff der Systeme ist harmonisch. Beim Anfahren im Stau oder auf langen Autobahnetappen reduziert sich der Stress spürbar. Die Technik arbeitet, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
Sicherheitsseitig sind acht Airbags, eine hochfeste Fahrgastzelle und ein batteriegeschützter Unterboden Standard. Bei einem Crash trennt das System den Hochvoltstrang automatisch. Fußgängererkennung, Notbremsassistent und Nachtsichtsystem stehen optional zur Verfügung. Die Batteriegehäuse bestehen aus verstärktem Aluminiumrahmen mit Crashzonen zur Energiediffusion.
Im Ergebnis bleibt der C5 Aircross ein ehrlicher Sicherheits-SUV. Kein übertriebener Pionieranspruch, sondern durchdachte Schutzmechanik.
Position, Preis und Anspruch
Der Einstieg liegt bei rund 38.000 Euro (Hybrid), der Plug-in bei 45.000 Euro, die Elektroversion ab 48.000 Euro. Das ist kein Billigangebot, aber im Verhältnis zu Technik und Ausstattung fair. Der C5 Aircross will kein Lifestyle-Objekt sein, sondern ein rationales Langstreckenfahrzeug mit Charakter.
Im Vergleich zu Tiguan, Tucson oder 3008 setzt Citroën nicht auf Glanz, sondern Substanz. Keine überbordende Elektronik, keine überzogene Sportlichkeit. Der Wagen adressiert Fahrer, die Ruhe, Komfort und solide Technik schätzen.
Citroën bleibt sich treu – aber härter, klarer, fokussierter. Der C5 Aircross 2025 ist ein SUV, der seine Stärke aus Kontrolle zieht, nicht aus Spektakel. Er will nicht gefallen. Er will überzeugen.