Alfa Romeo Junior Elettrica
Der Alfa Romeo Junior Elettrica ist der neueste Zugang in der Modellpalette der italienischen Marke und markiert einen weiteren Schritt in Richtung Elektrifizierung. Mit diesem kompakten SUV erweitert Alfa Romeo sein Portfolio und positioniert sich in einem hart umkämpften Segment.
Nach dem erfolgreichen Start des Tonale setzt das Unternehmen nun auf ein kleineres, agileres Modell, das sowohl als vollelektrische Version als auch mit Hybridantrieb verfügbar sein wird. Während Alfa Romeo traditionell für sportliche Fahrzeuge mit einzigartigem Design und emotionalem Fahrgefühl steht, stellt sich die Frage, ob der Junior Elettrica diesen Ansprüchen gerecht wird oder nur ein weiterer Versuch ist, im Elektro- und Hybridmarkt Fuß zu fassen.


Sportlich, kompakt, unverkennbar
Alfa Der Alfa Romeo Junior Elettrica kombiniert markantes Design mit kompakten Abmessungen. Mit 4,15 Metern Länge, 1,78 Metern Breite und 1,53 Metern Höhe ist er wendig genug für die Stadt, während der Radstand von 2,56 Metern für eine stabile Straßenlage sorgt. Der Innenraum bietet mit 400 bis 1300 Litern Kofferraumvolumen genügend Platz für den Alltag. Die Basis bildet die STLA Small-Plattform, die sowohl Elektro- als auch Hybridantriebe ermöglicht.Typisch Alfa Romeo bleibt auch die Optik: Der Scudetto-Kühlergrill und die schmalen LED-Matrix-Scheinwerfer prägen die Front, während muskulöse Kotflügel und eine geschwungene Dachlinie dem SUV Dynamik verleihen. Am Heck setzen schmale LED-Rückleuchten mit Lichtband moderne Akzente, während ein integrierter Dachspoiler für aerodynamische Effizienz sorgt.
Je nach Ausstattung fährt der Junior Elettrica auf 17- bis 20-Zoll-Felgen, die weit außen platziert sind und seinen sportlichen Charakter unterstreichen. Wer es noch auffälliger mag, kann zu rot lackierten Bremssätteln greifen – ein typisches Markenzeichen von Alfa Romeo. So bleibt der Junior Elettrica ein SUV, das nicht nur praktisch ist, sondern auch Emotionen weckt.
Elektro und Hybrid im Vergleich
In der vollelektrischen Variante setzt Alfa Romeo auf einen Elektromotor mit 156 PS und 280 Newtonmetern Drehmoment. Die Leistung wird aus einer 54 kWh großen Batterie bezogen, die eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern nach WLTP ermöglichen soll. Dank einer Schnellladefunktion mit bis zu 100 kW lässt sich die Batterie innerhalb von rund 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufladen, was den Junior Elettrica besonders alltagstauglich macht. Die Beschleunigung auf 100 km/h soll in etwa neun Sekunden erfolgen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei rund 150 km/h, was für ein Elektrofahrzeug dieser Klasse angemessen ist.Wer sich noch nicht komplett von Verbrennungsmotoren verabschieden möchte, kann sich für die Hybridvariante entscheiden. Diese kombiniert einen 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 136 PS mit einem 48-Volt-Mildhybridsystem, das für zusätzliche Effizienz sorgt. Das Zusammenspiel aus Verbrenner und Elektromotor wird über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe geregelt, das für eine sanfte Kraftübertragung auf die Vorderräder sorgt. Während der Hybrid mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 190 km/h punktet, bleibt die elektrische Version der Favorit für emissionsfreies Fahren mit niedrigen Betriebskosten.
Zwei Antriebe, zwei Fahrerlebnisse
Der Alfa Romeo Junior Elettrica unterscheidet sich je nach Antriebsvariante nicht nur technisch, sondern auch im Fahrgefühl deutlich.Die vollelektrische Version punktet mit einer sofortigen und linearen Leistungsentfaltung, wodurch jede Bewegung des Gaspedals direkt umgesetzt wird. Das Fahrverhalten wirkt dadurch besonders geschmeidig, ohne Schaltvorgänge oder Verzögerungen. Durch das höhere Fahrzeuggewicht liegt der Elektro-Junior satt auf der Straße und vermittelt ein stabiles, gut ausbalanciertes Fahrgefühl. Kurvenfahrten gelingen ruhig und kontrolliert, da der niedrige Schwerpunkt für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung sorgt.
Im Hybridmodell fühlt sich das Fahrerlebnis hingegen traditioneller an. Der Wechsel zwischen Verbrenner und Elektromotor macht sich spürbar bemerkbar, was ein etwas lebhafteres, aber auch variableres Fahrgefühl erzeugt. Das Fahrzeug reagiert dynamischer auf Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgänge, da das Gewicht niedriger ist und das Fahrwerk entsprechend anders abgestimmt wurde. Besonders im Stadtverkehr wirkt der Hybrid wendiger und agiler, während der Elektro-Junior mit seiner linearen Beschleunigung vor allem bei konstanter Geschwindigkeit seine Stärken ausspielt.
Auch in puncto Geräuschkulisse gibt es klare Unterschiede. Während die Elektrovariante nahezu lautlos über den Asphalt gleitet, ist der Hybrid mit dem typischen Klangbild eines Verbrenners präsenter. Wer das Gefühl klassischer Schaltvorgänge und eine akustische Rückmeldung bevorzugt, wird sich im Hybridmodell wohler fühlen. Der Elektro-Junior dagegen vermittelt durch seine Geräuscharmut ein modernes, fast schwebendes Fahrgefühl, das vor allem im urbanen Bereich und auf entspannten Strecken überzeugt.
Digital, vernetzt, sicher
Der Alfa Romeo Junior Elettrica bringt modernste Technologie ins Cockpit und kombiniert digitales Infotainment mit einer intuitiven Bedienung. Im Mittelpunkt steht das 10,25-Zoll-Touchscreen mit Uconnect-System, das eine schnelle und flüssige Bedienung ermöglicht. Ergänzt wird es durch eine ebenso große digitale 10,25-Zoll-Instrumententafel, die sich individuell anpassen lässt und dem Fahrer alle relevanten Informationen übersichtlich darstellt. Apple CarPlay und Android Auto sind kabellos integriert, sodass sich das Smartphone nahtlos ins System einfügt. Wer noch mehr Hightech möchte, kann sich für das optionale Head-up-Display entscheiden, das wichtige Daten direkt ins Sichtfeld projiziert. Ebenfalls erhältlich ist ein Premium-Soundsystem, das mit sattem Klang für ein beeindruckendes Hörerlebnis sorgt.Auch im Bereich der Sicherheit lässt Alfa Romeo nichts anbrennen. Der Junior Elettrica kommt serienmäßig mit einem umfangreichen Assistenzpaket, das sowohl im Stadtverkehr als auch auf der Autobahn für Entlastung sorgt. Adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent, Notbremsassistent und Verkehrszeichenerkennung sind ebenso an Bord wie ein Totwinkelwarner, der vor unachtsamen Spurwechseln warnt. Hinzu kommt eine Müdigkeitserkennung, die den Fahrer bei nachlassender Konzentration zum Pausieren auffordert. Ein besonderes Feature ist das intelligente Geschwindigkeitslimit-System, das sich automatisch an aktuelle Tempolimits anpasst und so für zusätzliche Sicherheit sorgt.
Neben den klassischen Sicherheitsfunktionen bietet der Junior Elettrica smarte Features, die den Alltag erleichtern. Eine 360-Grad-Kamera mit dynamischer Einparkhilfe sorgt für den perfekten Überblick beim Rangieren, während das Schlüssellose Zugangssystem und die elektrische Heckklappe für zusätzlichen Komfort sorgen. Wer auf längeren Fahrten Wert auf Entspannung legt, kann das intelligente Fahrmodussystem nutzen, das je nach gewähltem Modus die Lenkung, Gasannahme und Bremsenergierückgewinnung individuell anpasst. So verbindet der Junior Elettrica moderne Technologie mit der typischen Alfa-DNA – smart, sicher und intuitiv bedienbar.
Platzangebot und Komfort
Trotz kompakter Außenmaße verspricht Alfa Romeo eine gute Raumausnutzung. Im Innenraum gibt es fünf Sitzplätze, wobei die Beinfreiheit in der zweiten Reihe für größere Personen etwas knapp ausfallen könnte. Die vorderen Sitze sind sportlich ausgeformt und bieten einen guten Seitenhalt. Je nach Ausstattungslinie stehen Stoff, Kunstleder oder echtes Leder zur Wahl, während eine Ambientebeleuchtung und optionale Sportsitze das Interieur aufwerten.Der Kofferraum fasst rund 400 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen steigt das Volumen auf bis zu 1300 Liter. Ein doppelter Ladeboden sorgt für zusätzliche Variabilität und ermöglicht eine flexible Nutzung des Stauraums.
Grundsätzlich guter Ansatz, aber nicht perfekt
Der Alfa Romeo Junior Elettrica überzeugt mit Design und Technik, doch nicht alles ist perfekt. Die Reichweite der Elektroversion liegt mit rund 400 km (WLTP) im soliden Bereich, dürfte auf der Autobahn aber spürbar sinken. Das Schnellladen mit 100 kW ist alltagstauglich, aber nicht mehr Spitzenklasse. Beim Hybrid bleibt das 48-Volt-Mildhybridsystem eine halbe Lösung, da es keinen rein elektrischen Fahrbetrieb ermöglicht.Auch das Platzangebot im Fond ist durch die abfallende Dachlinie eingeschränkt, was für größere Passagiere unbequem werden kann. Der 400-Liter-Kofferraum ist solide, aber nicht herausragend. Zudem bleibt abzuwarten, ob das Fahrwerk trotz des höheren Elektrogewichts die typisch agile Alfa-Dynamik liefern kann. Wer echten Fahrspaß sucht, sollte sich hinter das Steuer setzen und selbst testen.


Preis, Verfügbarkeit und Konkurrenz
Der Alfa Romeo Junior Elettrica startet in der Elektroversion bei etwa 38.000 Euro, während die Hybridversion mit einem Einstiegspreis von rund 30.000 Euro etwas günstiger ist. Die Markteinführung ist für 2025 geplant, wobei Alfa Romeo hohe Erwartungen an die Verkaufszahlen hat.Hauptkonkurrenten sind der Peugeot e-2008, der technisch auf derselben Plattform basiert, aber nicht den sportlichen Anspruch des Alfa teilt. Der VW ID.3 punktet mit größerem Platzangebot und mehr Reichweite, während der Hyundai Kona Electric mit seiner Effizienz und Ladegeschwindigkeit eine starke Alternative darstellt.
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